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Spende ermöglicht therapeutisches Klettern auch im Haus Miteinander

Hunderte quietschgelbe Badeenten sind im Sommer beim Schanzer Entenrennen in die Donau gesetzt worden. Während die Gummienten fröhlich ins Ziel wackelten, verwirklichten sie - Ente für Ente - einen Traum der Kinder in der Heilpädagogischen Tagesstätte Haus Miteinander.

Der Veranstalter des Entenrennens, der Lions Club - Ingolstadt "Auf der Schanz", spendete nach dem Rennen insgesamt 15.500 Euro an das Pädagogische Zentrum Ingolstadt. Eine gewaltige Summe, mit der neben der Boulderwand mitsamt Zubehör auch weitere Ausbildungen im Bereich "Therapeutisches Klettern" verwirklicht werden können.

"Dem Lions Club 'Auf der Schanz' gilt unser großer Dank. Und natürlich auch allen, die im Sommer in eine Ente investiert haben. Wir haben mit der Boulderhalle und dem Kletterturm an unserem Standort an der Johann-Michael-Sailer-Straße bereits die Erfahrung gemacht, dass unsere Pädagogen und Therapeuten beim Klettern absolut umfassend ansetzen können", erklärt PZ-Geschäftsführer Philip Hockerts.

Und Ergotherapeut Andreas Appel bestätigt dies bei der feierlichen Spendenübergabe am 9. November. "Ich bin einfach absolut begeistert vom Klettern! Ich bringe den Kindern an der Kletterwand sogar die richtige Stifthaltung bei. Hibbelige Kinder sind an der Wand sofort fokussiert. Das schaffe ich mit keinem anderen Angebot so schnell", berichtet er aus seiner Erfahrung. An der Wand hat er auch schon verschiedene gruppendynamische Phänomene beobachtet. "Plötzlich harmonieren zwei Kinder miteinander, die sich sonst meiden. Der Extrovertierte muss an der Wand dem Introvertierten vertrauen. So sind die Rollen auf einmal vertauscht und es ist auch später ein ganz anderes Miteinander möglich."

Am Abend der offiziellen Spendenübergabe durften die Mitglieder des Lions Clubs auch selbst ihre Erfahrungen an der Boulderwand machen. Andreas Appel schickte sie mit verschiedenen Aufgaben an die Wand. Verblüfft über den Anstrengungsfaktor und die Effektivität der einzelnen Aufgaben, bahnten sich die Übungsfreudigen nach ihrer "Kletterpartie" wieder den Weg zum Buffet. Künftig wird die Wand am Vor- und Nachmittag mit den Kindern der Tagesstätte genutzt. "Aber wir planen auch Angebote für die PZ-Teams", so Andreas Appel.  

Über das Therapeutische Klettern am Pädagogischen Zentrum haben wir auch an dieser Stelle hier schon einmal berichtet. Interessant ist auch dieser Artikel vom Norddeutschen Rundfunk.