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Neuigkeiten

Erster Therapiehund am Pädagogischen Zentrum

Wer bei Julia Teckentrup die Türe zur Familien- und Erziehungsberatung öffnet, wird freudig begrüßt. Auch von der Psychologin selbst natürlich. Aber genauso von ihrem kleinen Havaneser. Der Therapiehund ist vier Jahre alt und begleitet Julia Teckentrup seit kurzem zu ihren Beratungsterminen. Wie er den Kindern und Eltern hilft, hat uns Julia im Interview verraten.

Pädagogisches Zentrum: Was ist Oskars Aufgabe?
Julia Teckentrup:
Oskars ist ein ganz toller Türöffner für die Kinder. Man braucht also wenig Zeit, um mit ihnen warm zu werden. Er bringt Ruhe und ein wohliges Gefühl rein. Übrigens auch bei Eltern. Wir begleiten in der Familien- und Erziehungsberatung ja auch Eltern bei der Trennung oder Scheidung. Da ist es ganz spannend, denn wenn Oskar sich irgendwo hinlegt, geht immer schnell eine Hand nach unten und dann wird gekrault. Das bringt ganz viel Ruhe rein. 

PZ: Und für euch beide ist das in Ordnung so?
JT:
Ganz wichtig ist, dass auch Oskar Pausen macht. Er hat hier im Beratungszimmer eine Box stehen, in die er sich zurückziehen kann. Und dann ist auch ganz klar, dass er dann in Ruhe gelassen wird. 

PZ: Magst du noch ein paar Beispiele aus der Arbeit mit Oskar nennen?
JT:
Ja gerne! Besonders gut kann er mit unruhigen oder zappeligen Kindern oder auch mit Kindern mit ADHS umgehen. Er spürt diese Unruhe. Und wenn die Kinder Kommandos geben, aber so unruhig und ungenau sind, reagiert Oskar gar nicht. Da können Kinder üben, runterzufahren. Sie müssen sich konzentrieren, ruhig werden und ganz klar, zum Beispiel “Sitz”, “Bleib”, usw. sagen, damit der Hund auch reagiert. Für Kinder ist das eine tolle Erfahrung, wenn sie merken, dass das Gegenüber besser reagiert, wenn sie sich ruhig und klar ausdrücken.

PZ: Was bedeutet die Arbeit mit Oskar für dich persönlich?
JT:
Ich finde es für mich persönlich ganz toll, weil ich allein meine Mittagspause deutlich schöner verbringe. Ich bin dann natürlich immer draußen. Es ist auch einfach schön, kurz seinen Hund zu kraulen. Der bringt hier auch einfach etwas Schönes rein, etwas Positives. Kann ich für jeden, bei dem das möglich ist, nur empfehlen.

Oskar hat das “Therapieren” übrigens im Blut. Auch seine Eltern und Großeltern waren schon als Therapiehunde im Einsatz. Gelistet ist Oskar beim “Therapiehunde Deutschland e.V.”. Über diesen Verein lief auch eine entsprechende Ausbildung, die Julia zusammen mit Oskar absolvierte.