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Neuigkeiten

Achatschnecken begeistern Lerngruppe Jupiter

Schnecken waren bereits vergangenes Schuljahr Thema in der Lerngruppe Jupiter. Ein Thema, das die Kinder nicht losließ. Das stellte Lehrerin Monika Cziesla immer mehr fest und weitete das Thema aus.

Und so zogen die Kinder in der Pause los und sammelten Schnecken und Insekten in ihre Insektenbox, die sie mit Bestimmungskarten zuordneten. Die Schneckenbegeisterung wuchs und wuchs und auch nachmittags wurden stundenlang Schnecken gesammelt und mit in den Unterricht gebracht.
 
Parallel machte sich auch Monika Cziesla auf die Suche. Allerdings nicht im Park oder Garten, sondern im Netz: Dabei erfuhr sie einiges über die sogenannten Achatschnecken. Das sind große, afrikanische Landschnecken, die auch als Haustiere gehalten werden können. Aber Schnecken in der Schule? Die Recherche ging weiter. Und tatsächlich: Schnecken an Schulen oder auch in Kindergärten sind durchaus möglich. Als Projekt oder auch dauerhaft. 
 
Das erwähnte die Lehrerin in einem Nebensatz auch in ihrer Lerngruppe. Ein Nebensatz mit großer Wirkung, denn die Kinder ließen nicht mehr locker. Bevor Lebewesen in die Gruppe dürfen, war aber klar: Erst einmal müssen sich alle darüber im Klaren sein, was das bedeutet und welche Aufgaben damit einhergehen. Und so ging die Recherche weiter. “Die Schnecken sind irre faszinierend für die Kinder. Sie werden über zehn Jahre alt, somit bauen die Kinder wohl echt ‘ne Bindung auf”, fasst Monika Cziesla zusammen.
 
Außerdem lassen sich mit den Schnecken auch verschiedene Verfahren trainieren: Das Messen des Gehäuses beim Nachwuchs zum Beispiel und natürlich auch die Dokumentation des Ganzen, Wiegen, Temperatur ablesen und regulieren, Luftfeuchtigkeit anpassen, also wissenschaftliche Arbeitsweisen. “Die Kinder sind natürlich für die Lebewesen verantwortlich und kümmern sich um sie. Und durch ihre Ruhe helfen Schnecken auch den Kindern ruhiger zu werden - angeblich sogar den Kindern mit ADHS”, berichtet die Lehrerin weiter und war nun selbst Feuer und Flamme. Genauso wie die Kinder: Die bereiteten thematisch passende Referate vor und unterschrieben auch einen “Umgangsvertrag”.
 
Und so kam es, dass die Lerngruppe Jupiter zum Schulstart im September tatsächlich Achatschnecken bekam - ein Geschenk aus dem Kollegium. Die Eltern steuerten "Einrichtung" für das Terrarium als Sachspende bei und natürlich sammelten die Kinder auch noch Pflanzen und Hölzer.
 
“Wir haben jetzt einen Schneckendienst, der die tägliche Pflege übernimmt und eine Schneckenferienbetreuung durch die Familien. Seit die Schnecken da sind, führt jedes Kind ein Schneckentagebuch, in dem wir alle Arbeiten sammeln. So werden wir im Laufe des Jahres einige Forscher- und Entdeckeraufträge zu den Schnecken haben und natürlich auch (wenn’s klappt) Schneckennachwuchs, der vermessen und gewogen wird”, schaut Monika Cziesla schon in die Zukunft. Alle sind gespannt! Und wir wünschen viel Erfolg!